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Verlagsgeschichte
     
  Seit dem 7.7.77 verlege ich in meinem kleinen Verlag Ulrich Ackermann, der Librist, Verleger aus Passion bibliophile Titel. Die Ausgaben erscheinen in unregelmäßiger Folge,
in der Regel ein Titel pro Jahr.
Ich verlege aus reiner Freude am schönen Buch. Um das richtig einordnen zu können, möchte ich hier ein wenig die Hintergründe beleuchten.
Ich komme auch einer alten Buchhändlerfamilie. Schon mein Großvater Ernst Nikolaus Ackermann hatte eine Buchhandlung und Verlag in Konstanz, die an meinen Vater Walter Ackermann, natürlich Buchhändler, und meine Mutter Elisabeth Ackermann, Buchhändlerin der Leipziger Schule, weiterging. Von den 6 Kindern war ich der einzige, der diesen Beruf ergriff. Ich lernte in einem Verlag, wurde Vollbuchhändler und arbeitete als „Hersteller“ in verschiedenen deutschen Verlagen. Ich stieg aus, studierte und schloß als staatl. geprüfter Betriebswirt ab.

Nachdem kurz nach meinem Abschluß mein Sohn Tim und fast 3 Jahre später meine Tochter Annelen geboren wurden, blieb ich zu Hause bei unseren Kindern. Gerade, wenn die Kinder noch klein sind, ergeben sich zeitliche Nischen. In solchen Musestunden kam ich auf die Idee, den Libristen zu gründen. Ich wollte nicht den Anschluß verlieren und mir für später eine Option offenhalten. Geld hatte ich kaum. Meine Frau war Alleinverdiener und so waren keine großen Investitionen möglich. Mir standen 1.200,-- DM zur Verfügung. Da ich aus meiner Schulzeit den Schauspieler und Klabund-Biographen Guido von Kaulla kannte, bat ich ihn im Unterstützung. Er gab mir Texte von Klabund, die damals weitgehend vergessen, teilweise sogar noch unveröffentlicht waren. So entstand zunächst die Ausgabe Klaubautermann und Vagabund mit Gedichten von Klabund. Schon mit dem nächsten Buch "Stephen Crane / Der Kirps" erweiterte ich den Autorenkreis. Eine Ausgabe finanzierte die nächste.

1982 hat das Finanzamt sehr richtig erkannt, dass nach 15 Jahren verlustreicher Tätigkeit keine Gewinnerzielungsabsicht erkennbar war und der Verlag eine Tätigkeit der persönlichen Lebensführung sei. Somit konnten die Verluste nicht mehr abgesetzt werden, andererseits brauche ich dem Finanzamt meine Finanzen nicht mehr vorlegen. Da ich zwischen 1999 und 2006 überhaupt keine Bücher verlegte und auch jetzt in dem einen oder anderen Jahr keine Ausgabe herausgebe, ist der Verlag nach wie vor ein Zuschußgeschäft, jedoch ein wunderschönes. Es ist und bleibt eine reine Passion. Zwischen 1994 und 2006 ging ich einem Brotberuf nach und baute in einer Psychiatrischen Klinik eine Druckerei und Buchbinderei als Arbeitstherapie für psychisch
kranken Patienten auf.

Alle Einnahmen verbleiben im Verlag und deckt die laufenden wie auch die Produktionskosten neuer Bücher. Ein treuer Sammlerkreis bildet den Grundstock. Meine Abonnenten erhalten als erste ihre Bücher mit der gewünschten Nummer, und das auch noch zum Subskriptionspreis. Durch die lange Pause hat sich dieser Kreis reduziert. Mein derzeitiges Bestreben ist daher, die Abonnentenzahl wieder zu erhöhen. Wenn auch Sie Interesse daran haben, dann melden Sie sich bitte beim Libristen.

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